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Österreich


Stausee Mooserboden


Die Hochgebirgsstauseen von Kaprun

Schon eigenartig der Gedanke, dass sich am Ende des so schön anzusehenden schmalen Kapruner Tales in Höhen von rund 1600 und 2000 Metern zwei riesige Stauseen befinden, in denen das Schmelzwasser von Gletschern der Großglockner-Region gespeichert wird, um es zur Stromerzeugung zu nutzen. Die Stauseen sind umgeben von den Gipfeln zahlreicher 3000er und natürlich ein interessantes Ausflugsziel.
Bereits die Anreise ist abenteuerlich: Beginnend am Alpenhaus Kesselfall, der Endstation des Regionalbusses, werden die ersten rund 500 Höhenmeter in zügiger Fahrt fast ausschließlich unterirdisch in einem beeindruckenden Tunnelsystem überwunden, da der sonst genutzte Lärchwand-Schrägaufzug in den Jahren 2012/2013 wegen Sanierungsarbeiten nicht in Betrieb ist. Anschließend geht die Fahrt auf der Mooserbodenstraße weiter mit einem Wechsel aus Serpentinen und deutlich engeren Tunneln als zuvor. Nach einer Fahrzeit, die uns, zumindest beim ersten Mal, länger erschien als sie in Wirklichkeit war, erreichen wir den oberen Endpunkt der Fahrt – den Stausee Mooserboden und blicken erst einmal staunend hinunter auf das schmale Band der Serpentinenstraße und den tiefer liegenden Stausee Wasserfallboden.

Stausee MooserbodenStausee Mooserboden Stausee MooserbodenStausee Mooserboden Stausee MooserbodenStausee Mooserboden Stausee MooserbodenStausee Mooserboden

Bei unserem ersten Ausflug in diese grandiose Bergwelt sind wir hier oben fast die einzigen Besucher. Es ist noch früh am Morgen, es ist kühl, wolkenverhangen und trotzdem vollkommen windstill. Die Lichtstimmung ist toll und erinnert uns an die Arktis.

Auf unserem Weg in Richtung Staumauer kommen wir an einem 14 Meter hohen Betonmonument vorbei, der so genannten Heidnischen Kirche. Es soll an die Menschen erinnern, die beim Bau des Kraftwerks unter den gefährlichen Bedingungen im Hochgebirge ihr Leben verloren.
Über 100 Meter hoch sind die Staumauern des Stausees Mooserboden und mit einer Kronenlänge von 494 Metern (Moosersperre) und 357 Metern (Drossensperre) doch recht beeindruckende Bauwerke. Zwischen beiden Staumauern befindet ein kleines sehenswertes Museum, die „Erlebniswelt Strom & Eis“.

Stausee MooserbodenStausee Mooserboden Stausee MooserbodenStausee Mooserboden Heidnische KircheHeidnische Kirche Erlebniswelt Strom & EisErlebniswelt Strom & Eis

Nach der Überquerung der Staumauern endet unser Weg dann an einem kleinen Gletscher, der fast bis zur Wasserfläche des Stausees reicht. Es beginnt zu regnen, die Zahl der Besucher steigt und wir beschließen, dass wir für heute hier genug gesehen haben.

Auf der Rückfahrt legen wir noch einen Zwischenstopp an der Fürthermoaralm ein. Eine Jausenplatte, eine Buttermilch, ein Radler – der Regen draußen kann uns mal …
„Sie müssen unbedingt noch mal bei schönem Wetter wiederkommen“ ruft uns die Bedienung zum Abschied hinterher. Machen wir, versprochen.

GletschertorGletschertor Stausee MooserbodenStausee Mooserboden Stausee WasserfallbodenStausee Wasserfallboden Stausee MooserbodenStausee Mooserboden

Natürlich sind wir einige Tage später bei schönstem Sommerwetter wieder entlang der Stauseen unterwegs. Wir haben den allerersten Bus genommen und so bekommen wir in der morgentlichen Stille sogar eine Gämse zu Gesicht. Überall blüht es und die Aussicht von der Höhenburg ist bei diesem Wetter besonders schön. Das Licht ist ganz anders als bei unserem ersten Besuch.
Gegen Mittag bringt ein Bus nach dem anderen immer mehr Besucher. Zeit für uns, von hier zu verschwinden. Hinab zur Fürthermoaralm nehmen wir heute nicht den Bus. Ein sehr schöner Fußweg, der durch die noch vorhandenen Reste des vergangenen Winters teilweise recht abenteuerlich ist, führt uns hinunter zur Alm.

unterwegs zur Fürthermoaralmunterwegs zur Fürthermoaralm unterwegs zur Fürthermoaralmunterwegs zur Fürthermoaralm Kapelle der FürthermoaralmKapelle der Fürthermoaralm Museum der FürthermoaralmMuseum der Fürthermoaralm