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Flagge Norwegen

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Nordmeerkreuzfahrt


Longyearbyen


Longyearbyen
- das Verwaltungszentrum Svalbards -

Nachdem sich der Nebel ja bereits in der Nacht gelichtet hatte, erreichen wir am frühen Morgen Longyearbyen im strahlenden Sonnenschein. Longyearbyen liegt am Adventfjorden, einem Seitenarm des Isfjorden und ist umgeben von hohen Plateaubergen. Benannt ist der Ort nach seinem Gründer, dem Amerikaner John Munroe Longyear, der hier im Jahr 1906 eine Bergarbeitersiedlung errichtete. Von den einstmals 7 Kohlegruben ist heute nur noch eine in Betrieb, sie liegt etwa 10 km außerhalb des Ortes und versorgt unter anderem das örtliche Kohlekraftwerk. Die Zeugnisse des einstigen Bergbaus findet man jedoch noch überall in Longyearbyen.

Longyearbyen

Entgegen unserer Erwartungen dürfen wir trotz der Größe unseres Schiffs im Hafen am Kai anlegen und können so ohne Benutzung der Tenderboote direkt von Bord gehen. Für den etwa 1 km langen Weg vom Hafen zum Ort stehen kostenpflichtige Shuttlebusse bereit, aber viele Gäste laufen lieber. An der Straße treffen wir gleich auf ein Warnschild: Achtung Eisbären – Gilt für ganz Svalbard. Auf dem gesamten Svalbardarchipel leben etwa 2800 Menschen, davon mehr als die Hälfte in Longyearbyen, aber es gibt ca. 3000 Eisbären auf Svalbard. Rein statistisch ist es also wahrscheinlicher, auf einen Eisbären zu treffen als auf einen Menschen.
Über uns auf dem Berg, direkt neben dem Hafen, sehen wir Reste der alten Grubenbahnen und ein Stück weiter kommen wir an der ehemaligen Seilbahnzentrale vorbei, in der die Loren aus allen Richtungen eintrafen. Von hier aus wurde die Kohle anschließend für den Weitertransport auf Schiffe verladen. Da wir die Hauptstaße in den Ort ziemlich bald verlassen hatten und einer Nebenstraße gefolgt sind, die an einem Hang ansteigt, haben wir bald eine schöne Aussicht, sehen nicht mehr genutzte Masten der alten Grubenbahnen und frei lebende Rentiere.

Longyearbyen

Hier oben, oberhalb des Ortes, befindet sich die Kirche von Longyearbyen. Es ist die einzige Kirche Svalbards, konfessionsübergreifend und - natürlich - die nördlichste Kirche der Welt. Daneben liegt, umgeben von einem massiven Zaun mit zahlreichen Übersteighilfen und elektronischer Sicherungseinrichtung, ein Kindergarten. Falls sich wirklich mal ein Eisbär in der Nähe befindet, hat jeder die Möglichkeit, hier Schutz zu suchen. Weitere Kindergärten befinden sich im Ort, denn Longyearbyen ist ein "richtiger" Ort. Hier arbeiten die Menschen nicht nur, hier leben sie mit ihren Familien und sogar studieren kann man hier.

Longyearbyen

Auf dem Weg ins Zentrum des Ortes überqueren wir eine der "Hauptstraßen", das gilt zumindest, wenn nicht gerade Sommer ist - Scooterløype steht auf dem Warnschild vor der Piste. Hier ist eben alles ein wenig anders. Durchaus sehenswert der Fuhrpark vor den Wohngebäuden: Vor fast jedem Haus ein PKW (wozu eigentlich, das Straßennetz hat weniger als 50 km und zwischen den einzelnen Orten gibt es gar keine Straßen?), zwischen den Häusern Scooterparkplätze, an den Hauseingängen hängen Mountainbikes neben Schlitten und Skiern. Und noch eine Besonderheit fällt uns auf, viele der Häuser hier sind auffallend bunt gestrichen, Farbtupfer in einer ziemlich "unbunten" Landschaft.

Longyearbyen

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