Sevilla
- die schöne Hauptstadt Andalusiens -

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 23 Grad Celsius erreichen wir gegen 10:00 Uhr Sevilla. Traumwetter, denn immerhin haben wir Juni und Sevilla gilt als eine der heißesten Städte Europas. Hier wurden schon mehr als 46 Grad Celsius gemessen.
Vorbei an zahlreichen prachtvollen Gebäuden, den Pavillons von Teilnehmerländern an der Ibero-Amerikanischen Ausstellung von 1929, erreichen wir die Plaza de España. Ebenfalls für diese Ausstellung geschaffen, repräsentiert dieser Platz das Gastgeberland Spanien.

Die halbkreisförmige Anlage soll die Umarmung Spaniens mit seinen ehemaligen Kolonien symbolisieren, die Öffnung des Halbkreises weist in Richtung Amerika. Die vier Brücken, die über einen Kanal zu den Backsteingebäuden führen, stehen für die ehemaligen Königreiche Spaniens und die mit prachtvollen farbigen Fliesen verzierten Sitzbänke unterhalb der Gebäude stellen die 48 Provinzen Spaniens dar.
In dem Film Star Wars Episode II - Angriff der Klonkrieger war die Plaza de España übrigens einer der Drehorte.

Wir verlassen die Plaza de España und fahren zur Kathedrale. Da wir bis zum Beginn einer Führung durch das Viertel "Santa Cruz" und der anschließenden Besichtigung der Kathedrale noch etwas Zeit haben, bummeln wir durch die umliegenden Straßen und Gassen.
Im Viertel "Santa Cruz", dem ehemaligen Judenviertel, liegen touristische Geschäftigkeit und stille Winkel dicht nebeneinander. Besonders gefielen uns die Jardines de Murillo am Rand des Viertels.

Die Kathedrale von Sevilla ist mit 126 Metern Länge, 83 Metern Breite und 37 Metern Höhe die größte gotische Kathedrale der Welt, sie wurde 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. (Die Größenangaben sind dem Faltblatt entnommen, das wir beim Besuch der Kathedrale erhielten.) Wie viele andere Kirchen in Andalusien wurde auch diese Kathedrale auf den Überresten einer Moschee errichtet. Erhalten geblieben sind davon bis heute der Orangenhof sowie der untere Teil des Turmes.

Im Inneren empfängt den Besucher ein Dämmerlicht, an das sich die Augen erst langsam gewöhnen müssen. Und das ist auch gut so, denn die Fülle an Eindrücken wäre sonst zu groß. Im Zentrum der Kirche befindet sich der Altar, sicherlich den Maßen der Kirche angepasst, in einer überwältigenden Größe. Dem Altar gegenüber, ebenfalls in angemessener Größe, das Chorgestühl. Um dieses Zentrum angeordnet trifft man auf eine Vielzahl an Kapellen.
Und dann ist da noch das Grab des Christoph Kolumbus. Kürzlich konnten Wissenschaftler nach Genanalysen verkünden, dass die darin enthaltenen Gebeine, auch wenn es sich nur um weniger als 200 Gramm handelt, tatsächlich von Christoph Kolumbus stammen.

Nach der Besichtigung der Kathedrale bestand die Möglichkeit, den Turm zu besteigen und von oben die Aussicht über die Stadt zu genießen. Der aus dem Minarett der Moschee hervorgegangene, auf eine Höhe von 96 Meter aufgestockte Turm ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt und bekannt unter dem Namen Giralda. Eine vier Meter hohe Statue, die auch als Wetterfahne (giralda) dient, verhalf dem Turm zu seinem Namen. Der Aufstieg zur 70 Meter hoch gelegenen Aussichtsplattform, über der sich auch die Glocken des Turmes befinden, ist übrigens nicht besonders beschwerlich - statt Stufen führen 34 Rampen nach oben.

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