Der Alte Markt


Guericke-Denkmal

Rathaus

Magdeburger Reiter


Rathaus

Vom mittelalterlichen Rathaus, welches schon um 1250 bestand und zu den ersten Rathäusern Deutschlands gehört, ist heute nur noch der Ratskeller erhalten. Schriftlich wurde das Magdeburger Rathaus erstmals im Jahre 1293 erwähnt.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts begannen die Innungen am Alten Markt Häuser mit Kaufhallen zu errichten. Der heutige Ratskeller war die Halle, die von den Kürschnern und Gewandschneidern als Lager genutzt wurde.
Das Rathaus diente ursprünglich nicht nur administrativen und wirtschaftlichen Zwecken, sondern war gleichzeitig auch Spiel- und Tanzhaus.
Am 10. Mai 1631 wurde Magdeburg von den kaiserlichen Truppen Tillys in Schutt und Asche gelegt. Auch das Rathaus fiel diesem Angriff zum Opfer, nur der Ratskeller blieb erhalten.
Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde das Rathaus im Stil italienisch-niederländischer Renaissance wiederaufgebaut.
1945 wurde es schwer beschädigt und auf der Marktseite im Stil des 17. Jh. wieder hergestellt, zur Ostseite ein dreischiffiger Neubau mit Satteldächern und Ostgiebel angefügt. 1974 erhielt das Gebäude ein Glockenspiel mit 47 Glocken.
Der Ratskeller dient bereits seit dem Jahre 1631 als Gaststätte.

Magdeburger Reiter

Dieses erste freifigürliche Reiterstandbild nördlich der Alpen entstand um 1240. Das Original des Kunstwerkes besteht aus Sandstein und befindet sich heute im Kulturhistorischen Museum.
1966 wurde eine vergoldete Bronzekopie angefertigt und auf dem Alten Markt aufgestellt.
Der Reiter wird allgemein als Kaiser Otto I. gedeutet. Die Kunstwissenschaft kann jedoch nicht mit letzter Sicherheit sagen, ob wirklich ein bestimmter Kaiser dargestellt ist. Das 13. Jahrhundert verstand das Reiterstandbild als Darstellung der Ankunft des deutschen Königs vor dem Magdeburger Stadtgericht zur Verleihung des Königsbannes.
Interessant sind die beiden allegorischen Begleitfiguren. Die eine der beiden Mägde weist den Schild mit dem Reichsadler vor, die andere fasst eine Fahnenlanze. Sie zeigen die Hoheitssymbole des Kaisers.

Otto-von-Guericke-Denkmal

Seit 1907 befindet sich gleich neben dem Rathaus das vom Bildhauer Carl Echtermeier geschaffene Guericke-Denkmal. Hier ist Otto von Guericke mit seinen bekanntesten Schöpfungen, d.h. den Magdeburger Halbkugeln, seinem Hauptwerk "Experimenta Nova (ut vocantur) Magdeburgica de Vacuo Spatio" und dem von ihm gezeichneten Stadtplan dargestellt.
Zwei Gußreliefs am Sockel des Denkmals zeigen darüber hinaus die Stadt vor der Zerstörung 1631 sowie den Versuch mit den Magdeburger Halbkugeln.



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